Das „Besondere“ ist eine Falle

Marketing sagt: „Du musst besonders sein!“

Werbeleute wollen immer wissen „Was macht dich und/ oder dein Unternehmen besonders?“ Das ist schon mal die falsche Frage.

Drei wichtige Begriffe

Dazu schauen wir uns kurz drei Begriffe an:
Das Besondere. Das Normale. Das Einzigartige.

Das Besondere – eine Falle!

Wie das Wort selbst schon sagt, will sich das Besondere von den Anderen ab-sondern. Aus den Anderen herausstechen. „Ist doch gut fürs Geschäft“, werden viele sagen, „dann werden wir leichter erkannt.“ Leichter erkannt schon. Aber – für etwas, das man nicht ist. Und das kommt so:

Besser, heller, größer, fleißiger, besonderer sein. Das braucht den Vergleich. In dem Wollen, das Besondere zu sein, entstehen manchmal seltsam unbeholfene oder verlogene Eigenbeschreibungen. Machen Sie sich das Vergnügen und suchen Sie auf Webseiten nach den Eigenbeschreibungen der Unternehmen und überprüfen Sie, für wie glaubwürdig Sie das halten.

Man schaut auf die anderen, was die sagen und sucht nach Beschreibungen, die sich abheben. Dabei hat man sich selbst schon vergessen oder dichtet sich Dinge an, die man sich wünscht aber nicht wirklich erfüllen kann oder mag. Unterm Strich kosten solche Falschaussagen richtig viel Geld, Lebenszeit und Mühe. Neben der Selbsttäuschung ist das eine Kundentäuschung.

Wenn aufgrund solcher Täuschung ein Kontakt entsteht, wird in dem Vorgang des sich wirklich-Kennenlernens jede Menge Kraft und Aufwand versenkt. Das bemerkt der Werber nicht mehr, denn er hat seine Schuldigkeit getan und den Kontakt hergestellt. Damit ist er aus dem Spiel raus.

Die Freude über die Zahl der Interessenten macht den Anbieter blind dafür, dass die Kunden mit falschen Signalen angelockt wurden. Er freut sich über die Zahl der Interessenten.

Der Anbieter merkt aber, dass der Umgang mit einem Teil der Kunden schwieriger wird und er beginnt seinen Vertrieb bzw. seine Kundenberatung zu schulen, weil der lernen muss besser mit den Kunden zu matchen. Was eine weitere Entfernung vom eigentlich Eigenen zur Folge hat. Das nennt man Selbst-Entfremdung.

Die Selbst-Entfremdung geschieht subtil und kontinuierlich, was daran liegt, dass bei jedem Schritt nur das jeweilige Symptom betrachtet wird: „Zu wenig Kunden“. Kuriert. „Zu schlechte Verkaufs- oder Beratungsgespräche“. Kuriert. So wird Schritt für Schritt kuriert, ohne Zusammenschau und ohne die Ursachen zu ergründen.

Das Normale

Das Normale scheuen die Werbemenschen wie der Teufel das Weihwasser. Leider. Sie sehen gleich warum.

Das Einzigartige – ein Geschenk

Jedes Wesen auf dieser Welt ist per se einzigartig – einzig in seiner Art. Das Ihnen und/ oder Ihrem Unternehmen geschenkte Einzigartige kann für die Anderen normal aussehen oder besonders. Wer einzigartig ist, muss sich um normal und besonders zunächst nicht kümmern. In seiner Einzigartigkeit muss ein Wesen nichts dazuerfinden – es strahlt sowieso. Die Einzigartigkeit ist nicht in dem zu finden, was Sie tun. Denn Schrauben oder Brot oder Unternehmensberatung bieten viele an.

Die Einzigartigkeit liegt in dem, wie und warum Sie etwas tun. Das finden leider die wenigsten heraus, weil die meisten vergeblich auf der Was-Ebene suchen und keine Kriterien für das Wie und Warum haben.

Anziehungskraft entsteht mit dem Einzigartigen

Normal empfinden wir Dinge immer dann, wenn sie in gewohnheitsmäßiger Häufigkeit auftreten. Das heißt aber noch lange nicht, dass jeder diese normalen Dinge in hoher Qualität erledigen kann und will.

Wenn Sie in Ihrer vollen Kraft arbeiten dürfen, ist es Ihnen egal, ob andere das als normal ansehen. Wer sich in diesem Bewusstsein mitten ins sogenannte Normale stellt und glaubhaft kommuniziert, dass er das von Herzen und mit voller Kraft tut, wird sich vor Kunden nicht retten können. Normal in diesem Sinne gibt es gar nicht. Normal ist ein schnelles Vorurteil anhand weniger oberflächlicher Kriterien ausschließlich auf der Was-Ebene.

Ihre Einzigartigkeit kann für die Anderen auch besonders sein. Für Sie selbst macht das keinen Unterschied. Die Werber tun sich halt leichter, weil sie das besser kennen. Die erhöhte Gefahr besteht aber, dass Sie auf der Was-Ebene kommunizieren, weil das zunächst leichter erscheint. Auch hier gilt: Mit dem Wie und Warum entsteht echte Anziehungskraft.

Die eigene Einzigartigkeit formulieren

Es gibt einen radikal pragmatischen Weg Ihre einzigartigen Kriterien für das Wie und Warum freizulegen.
Wenn Sie diesen schnellen Weg bevorzugen, kontaktieren Sie mich oder lesen Sie einige Erfahrungsberichte.

Winfried Walter Skarke, Wesens/kern/stratege

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