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Falsche Entscheidungen kosten Zeit, Geld und Lebensqualität.
Was steht einer guten Entscheidung im Weg?
Gute Entscheidungen zu treffen ist eine Kunst. Leider stehen ihr immer wieder tradierte Gewohnheiten, schlechte eigene Angewohnheiten oder „schlauer“ Rat im Weg. Begleiten Sie mich bei meinen Gedanken und ich kann Ihnen versprechen, dass Sie ins Denken kommen.
Beliebt: Andere fragen.
Mach ich oft. Und Sie? Wen fragen Sie? Zu welchen Entscheidungen befragen Sie andere? Gibt es bestimmte Bereiche in denen Sie gehäuft Rat einholen? Wie fragen Sie?
Gutes Fragen will gelernt sein. Eine ganz fiese Selbsttäuschung liegt in Fragen, welche die Antwort bereits in sich bergen. Kennen Sie jemanden, der so fragt? Solche Antwortfragen ärgern u.U. den Befragten, sind Zeitverschwendung und bringen keine neue Einsicht, sondern nur Bestätigung des schon Gewussten. Damit sind Sie mit einer schwierigen Entscheidung immer noch am Ausgangspunkt.
Fragen Sie, als ob Sie für jemand anderen fragen würden – so als ob es Sie gar nichts anginge, in welche Richtung die Antwort weist. Selbstverständlich geht Sie das eine ganze Menge an. Es geht hierbei ausschließlich um Ihre Offenheit. Die Kunst des Fragens besteht zum größten Teil im Hinhören. Können Sie hinhören?
Auch beliebt: Andere fragen und gemäß Mehrheitsvotum entscheiden.
„Häng’ das mal ans Schwarze Brett und mach eine Strichliste. – Wer ist dafür? Wer ist dagegen?“ Oder: „Lass uns mal Argumente sammeln. – Wieviele Pros und Contras gibt es?“ „Dann zählen wir aus.“ „So wie’s die meisten sagen, machen wir’s dann.“
Ist das Denkfaulheit oder Unvermögen?
Mehrheitsauszählungen haben mehrere Bumerang-Konstruktionsfehler. Ihnen fehlt die Zusammenschau, sie übersehen die Qualität von einzelnen Wortmeldungen und erzeugen eine unzufriedene Minderheit.
Dass Mehrheitsentscheidungen zu mangelhaften Ergebnissen führen, ist für uns Menschen aus westlichen Demokratien schwierig zu verstehen, weil wir mit dem Prinzip der Mehrheitsentscheidung sozialisiert wurden. Über die gesellschaftliche Dimension mag ich gar nicht reden – das ist nicht mein Metier. Was aber in Unternehmen passiert, konnte ich oft beobachten.
Die unterlegenen Unzufriedenen werden im Fortgang zu beharrlichen Bremsklötzen. Vielleicht sogar lange Zeit unbemerkt. Sie sind es, die ständig angeschoben werden müssen oder gar aktiv aber subtil die Prozesse untergraben. Da wird einfach mal eine Information zurückgehalten. Oder wenn was schief geht, die hab-ich-doch-gleich-gesagt-Karte gezogen.
Der handwerkliche Fehler beginnt damit, dass die pure Anzahl als Entscheidungskriterium gesetzt wird und jeder Beteiligte meint, mit gleich viel Gewicht eine Entscheidung beeinflussen zu dürfen. Es wird übersehen, dass nicht alle die geeigneten Wissensgrundlagen für eine bestimmte Entscheidung haben. So kann die informierte Minderheit von der weniger gut informierten Mehrheit weggestimmt werden. Wenn’s ganz dumm läuft, verlassen die Besten das Unternehmen.
Ein Rat aus der Führungskräfteschulung: ad hoc entscheiden
Ja – stimmt.
Ein anderer Rat aus der Führungskräfteschulung: alle Infos sammeln und eine Nacht drüber schlafen
Stimmt auch.
Was denn nun? Wer ausschließlich eine der Regeln beherzigt, weil er gute Erfahrungen damit gemacht hat, liegt bis zu 50% falsch und merkt es oft nicht. Bitter. Er wendet ja „nur“ eine in der Eigenwahrnehmung erfolgreiche und oft belegte Strategie an.
Lassen Sie es mich plastisch machen: Der Feuerwehrhauptmann kann bei einem Hochhausbrand für Entscheidungen keine Nacht drüber schlafen. Die Entscheidung für die Art der Beheizung einer Industriehalle wird nicht mal eben aus dem Ärmel geschüttelt. Worin bestehen Ihre „Hochhausbrände“ oder „Industriehallenheizungen“? Wenn Sie ein wenig nachsinnieren, fallen Ihnen viele viele Abstufungen dazwischen ein.
Wie geht gutes Entscheiden?
Entscheiden ist genau betrachtet Unterscheiden. Das Relevante vom Nicht-Relevanten trennen. Die Muster und Zusammenhänge sehen. Dann muss eigentlich schon nicht mehr entschieden werden: Die Lösung ist offensichtlich.
Jeder kennt solche sich selbst lösende Knoten. Nur kaum einer weiß, wie das systematisch zu erreichen ist.
Das Wichtigste habe ich mir für den Schluss aufgehoben: Das sind Sie selbst – Ihr ganz eigener Maßstab. Wenn Sie den nicht ganz genau kennen, wird er sich früher oder später zu Wort melden. Je länger Sie ihn ignorieren, um so heftiger. Die leichten Anzeichen sind aufkommende Unlust in Ihrer Arbeit. Die gröberen Klötze sind permanente Arbeitsunlust oder Überforderung. Die Notbremse zieht der Organismus mit einem Herzinfarkt oder einem Burnout.
Werden Sie Entscheidungsprofi
Machen Sie sich auf den Weg der Selbsterkundung. In Ihnen – und sonst nirgends – liegen die wichtigsten Kriterien für Ihre kleinen und großen Entscheidungen. Oder sollte ich sagen Unterscheidungen 😉
Wenn Sie einen schnellen Weg bevorzugen, kontaktieren Sie mich oder lesen Sie Erfahrungsberichte.
Winfried Walter Skarke, Wesens/kern/stratege
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Der Autor
Mein Name ist
Winfried Skarke.
Ich bin
Wesenskernstratege
und Entwickler der
Wesenskernstrategie.
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