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Wie lernt ein Team?
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Teambuilding ist wie Trockenschwimmen
Mit der Überschrift ist schon viel gesagt. Ja – Trockenschwimmen hilft – irgendwie. Aber eben doch nicht richtig. Es fehlt zu viel. Es fehlt die tatsächliche Aufgabe: im Wasser über Wasser zu bleiben.
Teambuilding. Ganz dünnes Eis. Kaum eine der am Markt angebotenen Maßnahmen berücksichtigt die unterschiedlichen Menschentypen. Der Hochseilgarten verschreckt die sensibleren Naturen und die Beleibteren. Das gemeinsam gemalte Riesenbild lässt bei den Sportlern die Halsvenen schwellen. Ein mit 23 Stricken gehobener Stein beleidigt den Intellekt der Mitarbeiter – wer hätte es auch gedacht, dass es das abgestimmte Ziehen der Einzelschnüre ist, das zum Ergebnis führt. Und dass es ein kleine Weile braucht, bis alle gelernt haben, mit welchem motorischen Einsatz das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Die Macher sind von Denkaufgaben genervt. Die Forscher wollen die Dinge erst ergründen, bevor losgerannt wird. Für die einen ist das Bereden wichtig – die anderen sehen sofort um was es geht. Das hilft aber den Beredern nicht – sie brauchen den Kontakt zu den anderen.
Ich kenne bisher keine Teambuilding-Spiele, die so gebaut sind, dass sich jeder mit seinem Besten zeigen kann. Immer muss ein Teil der Gruppe sich in Unfähigkeit üben. Jetzt könnte jemand einwerfen, dass es darum auch ginge. Na – besten Dank dafür! In einem guten Team sollte jeder erledigen, was er am besten kann und nicht auch noch dadurch aufgehalten sein, dass er die darin Unfähigen pampern muss.
Allenfalls bei homogenen Gruppen kann man mit eindimensionalen Methoden einen Lernzuwachs in der Laborsituation erzielen. Ich bezweifle aber, dass ein Lernzuwachs stattfindet, der in nennenswerter Weise auf den Unternehmensalltag übertragbar wäre.
Es muss echt sein
Das führt mich zu Teambuilding on the Job oder besser: zur systemischen Organisationsentwicklung. Hier sind die Themen der Einzelnen und der Organisation Arbeitsgegenstand. Wer bin ich? Wer bist du? Wer sind wir? Wie sind unsere Strukturen? Welche offenen und verdeckten Skripte bestimmen unser Agieren? Was wirkt in uns hinein? Wie und wofür setzen wir unsere Wirkkraft ein? Wer führt wann, was, wen? Wenn ein kleines Spiel zwischendurch etwas bewusst macht: bitte gern.
Winfried Walter Skarke, Wesens/kern/stratege
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Der Autor
Mein Name ist
Winfried Skarke.
Ich bin
Wesenskernstratege
und Entwickler der
Wesenskernstrategie.
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